Die neue Lehrphilosophie

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Ein Gerät ist nicht mehr leistungsfähig, wenn einzelne Bausteine kaputt sind, dort liegt es kaum am falschen Eingangssignal! Bei der Bildung ist dies anders! Dort gehen Schüler*innen von Anfang an mit viel Wissenshunger hin, sind aber nach einigen Jahren bereits gefrustet (kaputt) und haben kein Bock mehr, weil das richtige Signal nicht ankommt! Sie erwarten, dass der Lehrer ihnen alles begreifbar erklären kann, was jedoch in der Regel kaum vorkommt! Ein Lehrer muss sich bewusst sein, dass der Notendurchschnitt an seiner Lehrfähigkeit und nicht an der Schülerbefähigung liegt!

1.  Vorbetrachtungen zum Schul- und Bildungssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2. Reform der Mathematik und deren Didaktik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2.1 Zustandsbeschreibung und Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2.2 Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 2.3 Didaktik der Grundschule (1. – 4. Klasse) . . . . . 2.3.1 Algebra . . . . . 21 2.3.2 Geometrie . . . . 23 2.4 Didaktik der Mittelstufe (5.- 7. Klasse) . . . . . . 25 2.4.1 Algebra . . . . . 25 2.4.2 Geometrie . . . . 26 2.5 Didaktik der Oberstufe (8. – 10. Klasse) . . . . . 29    2.5.1 Analytische 2.5.2 Analytische Geometrie 32 2.6 Didaktik der Abiturstufe (11. & 12. Klasse) . . . . . 34 2.6.1 Analytische Algebra 34 2.6.2 Analytische Geometrie – Koordinatengeometrie . . 42 3. Reform der Physik und deren Didaktik . . . . . . . 45 3.1 Zustandsbeschreibung und Forderungen . . . . . 45 3.2 Übersichten/Arb.blätter 46 4. Reform der Biologie und deren Didaktik . . . . 58 4.1 Zustandsbeschreibung und Forderungen (Übersicht) . 58 5. Reform der Chemie und deren Didaktik . . . . . 59 5.1 Zustandsbeschreibung und Forderungen (Übersicht) . 59

1. Vorbetrachtungen zum Schul- u. Bildungssystem Ich habe einen Lebenstraum: 100%ige Bildungsvermittlung für eine hochgebildete Nation! Was ist los in unserem Bildungssystem? Fast die Hälfte der Schüler benötigt Nachhilfe und die Wirtschaft, die Praktiker bestätigen selbst „guten“ Schülern kaum anwendungsbereites Können! „Viele Köche verderben den Brei“! Aber wir setzen in den letzten Jahrzehnten die Reformgedanken vieler „moderner Reformer“ bedenkenlos um und erreichen damit oftmals das Gegenteil!

Logik, tiefgründiges Nachdenken und Analyse der Bildungsergebnisse scheint nicht angesagt zu sein durch kaschierte Statistiken und gesteuerte Leistungsvergleiche! Weniger Sitzenbleiber? Ja sie werden durch geschliffen! Immer mehr schaffen das Abi? Nein sie machen das Abi! Mehr Schüler fallen durchs Abi? Schöner Widerspruch! Mehr Abi-Traumnoten? Ja viel Theoriewissen, aber es ist kaum nach einem halben Jahr noch da und können sie es anwenden?

Weshalb maße ich mir an, ein in den letzten 30 Jahren mit vielen neuen „wissenschaftlich“ begründeten Methoden und moderner Technik „verbessertes“ System zu kritisieren? Andererseits ist aber gleichzeitig ein neuer großer „Wirtschaftszweig“ entstanden, die Nachhilfeinstitute! Bringt es die Schule, die Lehrer nicht mehr? Viele Schüler müssen Joutube-Videos zu Rate ziehen, macht das Lehrer nicht mal nachdenklich? Das sollte uns sehr zu denken geben! Ich habe dazu eine viel andere Sichtweise als gelernte Lehrer oder Professoren, weil ich als Facharbeiter, Elektro-Ingenieur, Fachschul- sowie Berufsschullehrer und auch Lehrerweiterbildner einen sehr weitgefächerten praktischen wie auch theoretisch wissenschaftlich und lehrtechnischen Erfahrungshorizont besitze. Ein Schwager von mir hat ein komplett neues Haus innerhalb des alten gebaut, angefangen von einer neuen Gründung (Basis) über die Stützmauer bis hin zum neuen Dach. Dies muss auch mit unserem heutigen Bildungssystem geschehen!   

Ich habe mich über viele klassische Reformpädagogen wie auch aktuelle wie E.Ch. Wittmann, Hilbert Meyer, Andreas Gruschka informiert, die bereits seit den 80er Jahren neue Reformideen begründet, aber leider bisher kaum in der Bildungspraxis Eingang gefunden haben! Realistisch betrachtet sind auch viele gute Ansätze meiner Philosophie dabei, aber bestätigt durch meine pädagogischen Erfolge denke ich, dass ich ihnen zumindest in der Wirksamkeit einen großen Schritt voraus bin.                     Die klassischen Reformpädagogen haben auch „gute“ und „stressfreiere“ Schulformen wie Montessori- oder Waldorfschulen hervor gebracht, diese Schüler haben später aber einige Schwierigkeiten, mit dem höheren Niveau der staatlichen zu Recht zu kommen!

Womit begründe ich meine neue pädagogische Philosophie und Didaktik?        Bereits als Schüler war ich im positiven Sinn ein „Störenfried“, weil ich laufend nachfragen musste, da es mir die Lehrer nicht richtig begreifbar lehren konnten. Nur deshalb war ich immer einer der 3 besten Schüler über die gesamte Schulzeit gewesen und schloss die 10. Klasse mit 1.8 ab! In meiner Elektriker-Lehre hatte ich überhaupt keine Lernschwierigkeiten, weil Berufsschullehrer mit Lehrbefähigung meist aus der Praxis kommen und damit praktisch begreifbarer lehren können!

Mit meinem 1,0er Abschluss hatte ich Interesse am Beruf und studierte an der technischen Hochschule Mittweida elektronischen Gerätebau. Zuvor musste ich allerdings innerhalb eines Jahres inklusive eines 10wöchigen Kurses autodidaktisch mein Abiturniveau nachholen. In den Vorlesungen war es dann aber auch nicht anders als in der allgemeinen Schulbildung, fast alles nachlernen zu müssen, weil es kaum begreifbar ankam! Als Student war man aber viel reifer, sein Ziel energisch zu verfolgen!

Nach einigen Jahren Ingenieursarbeit fing ich selber an einer Ingenieurschule als Fachschullehrer zu lehren an. Nach meinem Pädagogik-Studium merkte ich aber bald, dass ich mit dieser Uni-Didaktik und Methoden bei meinen Studenten nicht ankam und versuchte neue didaktische Wege zu gehen, wobei ich aber mit der Fachschulleitung immer wieder in Konfrontation geriet. Heute weiß ich, dass Schüler oder Studenten mit gleichzeitig 2 unterschiedlichen Lehr-Philosophien überfordert sind! Wenn nicht alle Lehrer einer Schule die fortschrittlichere übernehmen, um die meist Jahrzehnte alte und „eingeschliffene“ Lehransicht abzulegen, wird es beim Alten bleiben!                                                        

Seit knapp 15 Jahren führe ich meine eigene Schülerhilfe, in der ich meinen Schülern innerhalb von nur 2 Monaten(!) die gesamten theoretischen Grundlagen der Mathematik bzw. Physik herüberbringe. Dies gelingt nur mit meiner Reformpädagogik, in der die Logik die Basis bildet!                               Vergleich: In den meisten Nachhilfeeinrichtungen gibt es kaum Schüler, die weniger als 2 bis 3 Jahre gehen müssen, um ein gewisses Bildungsniveau zu halten! Meine Schülerhilfe hingegen ist keine Nachhilfe, sondern das Gegenteil! Egal ob Abiturienten kurz vor den Prüfungen oder Schüler der Mittelstufe, ich fange generell in der Grundschule an und baue ganz schnell die nicht vermuteten Wissenslücken ab und die relativ wenigen Sachgrundlagen einer Wissenschaft logisch auf!

2013 habe ich die Schulwissenschaften Physik, Mathe, Chemie und Biologie analysiert und bin zu sehr einfachen und besonders schülerbegreifbaren Strukturen gekommen.

 Warum analysieren Lehrer den von ihnen produzierten Klassendurchschnitt nicht und ziehen daraus Konsequenzen? Es sind doch nur ganz wenige Schüler, die einen Durchschnitt nach unten ziehen könnten, über 90% wollen ja etwas lernen und bemühen sich! Das Input ins Bildungssystem bringen die Lehrer und deren Vermögen widerspiegelt sich im Output, den Schülerleistungen!                                          

Erziehungs- und Schulbildungsprozess, diese Reihenfolge ist der gesellschaftliche Auftrag der Pädagogen, denn ohne ordentliche Erziehung ist keine gute Bildungsarbeit möglich! Der zwar grundlegendste, aber nur kleinere(!) Anteil der Bildung wird in der Schule vollzogen, der größere Anteil im Leben mit seiner realen Umwelt. Deshalb sind nicht die Lehrer die größten Lehrmeister, sondern das Leben selbst! Die Pädagogen müssen es nur schaffen, in der relativ kurzen Schul-Lebenszeit unter Mithilfe der Eltern die Schüler auf dieses Leben bestmöglich vor zu bereiten! Sie müssen also die qualifiziertesten Wegbereiter sein!

Die Schule hat primär die Aufgabe der Erziehung zur altersbedingten(!) Selbständigkeit, Handlungsfähigkeit, Eigenverantwortung und zum Selbstbewusstsein und erst dann zu einer gefestigten und praxiswirksam umsetzbaren GRUNDLAGEN-Bildung, überspitzt gesagt SO WENIG WIE NÖTIG, dies aber im vollständigen KÖNNEN!            

Die heutige Bildung und Lehrerausbildung sind leider das krasse Gegenteil davon! Jegliche Spezialisierung der Allgemeinbildung ist hingegen bildungsbehindernd, was bereits ab der 1. Klasse beginnt, denn alles „Einfache“ sind nur Spezialfälle eines nicht gelehrten größeren Komplexes! Noch arger ist der pädagogische Schwachsinn der Informatik in der Grundschule!                      Entsprechend muss auch die Disziplinierung durch die Gesellschaft greifen. Die Disziplinarkommissionen müssen auch Strafen konsequent durchsetzen und nicht nur drohen! Warum wird die Strafmündigkeit nicht herunter gesetzt? Warum greifen wir am Anfang nicht härter durch? Die kleinen Probleme können wir bereinigen, warum lassen wir sie erst groß werden?

Weil wir uns zu viel F r e i h e i t gestatten!!!

Die Schule im Dorf lassen Wir wollen mit “moderner”  Pädagogik die Kinder erziehen und bilden und lassen kaum “alte” Methoden zu. So gehört Strenge (mehr Lehrer-Rechte!) und Liebe (wer traut sich noch, einen Schüler zu Herzen?) als erzieherische Einheit und Disziplinierung von klein auf auch in die Schule und wir können zumindest in der Grundschule jahrgangsübergreifenden Unterricht realisieren, wo Gemeinschaft, soziales Miteinander, gegenseitige Hilfe und Achtung optimal gefördert werden kann. An diese Grundschule würde zukunftsträchtig sich die Gemeinschaftsschule bis zur 10. Klasse anschließen und die Besten können nach der 8. Klasse, nachdem sie im eigenen Bewusstsein, Verantwortung und Leistung angezogen haben, noch 4 Jahre im Gymnasium bis zu einem guten Abiturabschluss kommen! Wir hatten schon mal die G4, heute regt man sich über die G8 auf! Wenn ordentlich gelehrt würde, könnte das Abitur auch in 11 Jahren geschafft werden!

Lehrer sind L e h r e n d e! Fast alle Reformdiskussionen gehen einher mit „modernerer“ Unterrichtsgestaltung, digitaler Technik, offenem Unterricht und individueller Förderung, um angeblich den Schülern das Lernen zu erleichtern.           Ein Herzblutpädagoge, der wirklich als Lehrer berufen ist, braucht vieles von diesen neuartigen Methoden nicht und kann auch mit einfachen Mitteln den Schülern alles begreifbar machen. Einige haben es sogar drauf, allein durch ihre Sprache den Schülern sehr bildhaft (vor „geistigem Auge“) alles vermitteln zu können!

Alle Lehrer möchten nach Möglichkeit ihre gelernte Fachwissenschaft und Pädagogik effektiv und bestmöglich umsetzen. Diese sind jedoch oft das Gegenteil einer guten und begreifbaren Lehre!  Hinzu kommt meist in der Abiturstufe noch die hochwissenschaftliche „Akademiker-Sprache“. Die vielen, oft gleichartigen Lerninhalte, die so aber leider nicht gelehrt werden, sind gegenüber dem Gesamtprozess der Bildungsvermittlung oft Kleinigkeiten, die zwar insgesamt helfen, aber nach den wirklich wichtigen und schülerverständlichen

L e h r k o n z e p t e n wird kaum gefragt, denn das Lernen beginnt absolut beim richtigen Lehren! Das soll heißen, dass der Lehrer bildet und was er nicht richtig vermittelt, können die Schüler auch nicht begreifen! Der Lernprozess muss in der Schule stattfinden und nicht zu Hause! Dort sollen die Schüler mit wenigen Hausaufgaben nur feststellen, ob sie alles verstanden haben oder im Lehrbuch bzw. beim Lehrer nochmal nachfragen müssen!

Lernen, lernen nochmals lernen„, das Nachlernen lassen, ist der falsche Ansatz ! Ist die Hälfte der Klasse schlecht, dann liegt es nicht an „lernschwachen“ Schülern, sondern an lehrschwachen Lehrern!      Ich lese immer nur von neuen Lern-Methoden, aber kaum von echt vorwärtsbringenden Lehr-Methoden! Alle aktuellen Reformer verweisen zwar auch auf das Lernen durch Lehren, setzen dann aber wieder das Hauptaugenmerk auf die vielen Lernmethoden für die Schüler!

Lehrdidaktik/Methodik ist aber das A und O des Bildungserfolgs! Sind Lehrer nicht kreativ genug, unabhängig von ihrer theoretischen Uniausbildung eigene Konzepte nach ihren p r a k t i s c h e n  Berufserfahrungen zu entwickeln?  Wer danach strebt wird merken, dass die „wissenschaftliche“ Pädagogik/Didaktik an vielen Stellen versagt, den Schülern etwas begreifbar nahe zu bringen.  Leichte Ansätze einer logisch komplexen und nur so begreifbaren Vermittlung ist der fächerübergreifende Unterricht, den es intern unter den Lehrern mit gleichzeitigen Themenabsprachen für den eigenen Unterricht eigentlich immer schon gegeben hat! Der heute als „Projekt“ von Fachlehrern begleitete Unterricht wird leider zu oft themenmäßig so aufgepfropft, dass er kaum einen guten Lerneffekt erzielt!             

Einige Lehrer sind vielleicht schon dahinter gekommen, dass die unsägliche Methodenvielfalt unpädagogisch ist und dass nur mit komplexen Übersichten und Inhaltsstrukturen ein verständnisvoller, begreifbarer Unterricht gestaltet und allen Schülern ein logisch sachzusammenhängendes Denken mit Ein- und Unterordnung vermittelt werden kann. Letztere Denkweise sollte besonders den Lehrern Antrieb sein, im Rahmen ihrer Lehrfreiheit nach Lehrplänen zerrissene Lehrinhalte den Schülern auch sachzusammenhängend zu vermitteln.

Die in letzter Zeit immer stärker auftretende Forderung nach individueller Förderung ist grundlegend falsch! Kein Lehrer schafft diesen Spagat! Die Reiz- und Wissensaufnahme ist bei allen Menschen gleich, nur die Verarbeitung im Gehirn, das „Lernen“, ist durch unterschiedliche Erfahrungen („Lerntypen“) anders. Pädagogen können jedoch durch die beschriebene Einfachheit und Logik diesen Denkprozess einheitlich für alle Schüler steuern! Charakter ist auch nicht angeboren, sondern wurde durch „Erziehung“ aufgebaut! Bitte glaubt nicht allen Theorien der Hirnforscher, sie werden auch kaum für eine gute Unterrichtsgestaltung benötigt!

Dies ist die eigentliche „Bildungsrevolution“, nicht alles auf äußere Bedingungen wie Schulart, Ausstattung, Lehrmittel oder Lehrplan zu schieben, sondern auf die eigene innere Bedingung: Bin ich berufen, ein guter Lehrer zu sein bzw. wie führe ich meine Lehrtätigkeit zur Profession? Dann geht man auch neue Wege nach praktischen Erfahrungen aus der Berufslaufbahn und kommt zu neuen Erkenntnissen teils auch konträr zur eigenen Uniausbildung! Den Lehrern in ihrer Berufsausübung von „oben“ her Vorschriften zu machen ist tiefstes Preußentum, was der Staat leider immer noch nicht abgelegt hat! Bildungsforscher weisen immer wieder darauf hin, dass viele Schüler Probleme in und mit der Schule haben, sei es ihre Einstellung, Lernbefähigung oder Konzentration. Die Schule sind aber die Lehrer! Warum wird es dann nicht konkret benannt? Die Schüler haben Probleme mit der Lehrbefähigung/ Lehrweise vieler Lehrer!

Es gibt nicht wenige Lehrer, die einen Klassendurchschnitt von 3,5 und schlechter „produzieren“. Das kann ja nicht allein an den Schülern liegen! Viele Eltern laufen Sturm an den Schulen und die unfähigen Lehrer werden dennoch nicht entlassen! Unfähigkeit in der Wirtschaft wird sofort mit Entlassung geahndet! Ein gutes Lernumfeld schaffen, Gruppenarbeit, fächerübergreifende Inhalte usw. ist ja alles ganz gut und schön. Sinn macht dies aber erst als erweiterndes und vertiefendes Wissen, wenn die Hauptinhalte und das Wesen dieser Themen vorher vom Lehrer richtig und verständlich(!) g e l e h r t wurden! Dazu gehört ein stetiger Verweis auf die Gesamtstruktur des Faches, Ein- und Unterordnung, sowie auf den sachzusammenhängenden Aufbau des bisher Gelernten! Der halbherzige Aufbau auf sachzerrissenen Lehrplänen bringt gar nichts und das angeblich „Neue“ als speziellere Betrachtung des Bisherigen zu erklären, fehlt komplett!

Statt ständiger Motivation sollten mindestens 2 Erklär-(Sicht-)Weisen kurz und prägnant formuliert werden, um möglichst alle zu erreichen! Zuviel Freiarbeit, digitale Medien wie Internet oder Rechnereinsatz vor der 7. Klasse sind kontraproduktiv! Einzig und allein die Übertragung digitaler Tafelbilder zur vollständigen Konzentration der Schüler auf den Lehrervortrag und Anschauungsbilder bzw. Videos sind leistungsfördernd! Guten und zu fördernden Schülern können durchaus mal neue Lerninhalte aufgetragen werden, die sie selber als „Lehrende“ ihren Mitschülern vermitteln können. Sie werden selbstbewusster, lernbegieriger und erhalten so noch viele andere gute Charaktere. Den Lehrstoff als Lernstoff auf die Schüler abzuwälzen ist eine Frechheit! Dann könnten sie ja gleich alles aus den Lehrbüchern, die überhaupt nicht als Lernbücher geeignet sind, herausnehmen und die Lehrer können entlassen werden?!

Eine sehr effektive Organisation zur komplexen Wissensvermittlung sind generell Doppelstunden bereits in der Grundschule bis hin zu ganzen „Fachtagen“ in der Oberstufe! Wir sollten uns auf Bewährtes aus alter Zeit besinnen und mit den neuen, aber sinnvollen Methoden verbinden! Besonders wirkungsvoll für die Grundschule sind z.B. verpönte „eintrichternde“ Methoden wie das gemeinsame laute Sprechen von Lehrinhalten oder mehr „Schönschreiben“ von Buchstaben und Sätzen! Das „1*1“ muss eingetrichtert werden! Wird umfangreich das Kopfrechnen geübt? Für das „schwierigste“ Fach Mathematik gehört unbedingt ein Abakus in jede Grundschule: Die Zahl ist kein Element, sondern eine Summen-Funktion bzw. Schablone (Matrix) aus 10 Ziffern! Nach offiziellen Erhebungen benötigen 52% der Schüler in Mathe Nachhilfe! Und dies tun oft die gleichen (bezahlten) Lehrer, die diese 52% erst „produziert“ haben!

Unnütz ist die heute fast für jedes Einzelthema einführende Motivation, wenn begreifbar gelehrt würde! Erstens wird viel (Lehr)-Zeit damit vergeudet, die Schüler hinterfragen dann die Sinnhaftigkeit jeder Lektion und zweitens ist es unerlässlich, dass die Schüler begreifen, dass die Schule einen BREITGEFÄCHERTEN ALLGEMEINBILDUNGSAUFTRAG hat, ohne den kein Mensch erfolgreich durchs Leben gehen kann! Dies ist eindeutig zu vermitteln und dass man auch „Durststrecken“ überwinden muss, wenn man bestehen will!!!

Allgemeinschulbildung wird leider widersprüchlich durch die Lehrdidaktik schon ab der Grundschule zur kaum begreifbaren Spezialbildung(!), denn alles „Einfache“ sind nur spezielle Beispiele eines (nicht gelehrten!) größeren allgemein gleichen Sachverhaltes und nur durch überdurchschnittliches Lernen kann dies ein wenig begriffen und demzufolge nicht lange gespeichert werden! Der Großteil der Schüler baut hier also logischer Weise schon Riesenlücken auf, weil das reale Wesen, die Hintergründe und Querverbindungen des Lehrstoffes nicht aufgezeigt werden! Dies nennen die Theorielehrer “komplizierte” Komplexe, die die Schüler angeblich noch nicht begreifen könnten. Man setze einen 7-Jährigen an den Computer. Er findet über das Hauptmenü die Einzelhandlungen und auch wieder zurück!

Besonders in Physik und Chemie bringen anfängliche Themen den Schülern kaum Lerneffekte, weil die inneren Ursachen von „einfachen“ Vorgängen (Energiefluss, Bindungscharakter der Elemente) nicht aufgezeigt werden und somit alles auswendig „gelernt“ werden muss und deshalb auch ganz schnell wieder vergessen ist!

Auch die Sonderpädagogik für Förderschulen muss in dieser Hinsicht stark verändert werden, denn Förderschüler sind nicht dumm, sie denken nur etwas langsamer! Die Hälfte von ihnen könnte in die Hauptschule gehen, wenn die Lehrer begreifbar lehren würden! Sie sind vom Niveau teilweise 4 Jahre zurück! Lehrer ändern kaum ihre Lehrweise, obwohl sie am Schuljahresanfang immer wiederholen müssen und schieben es auf das “Lernverhalten” der Schüler und nicht auf ihr falsches Lehrverhalten!

Gegenüber den Gymnasien möchte ich kurz auf “normale” Schulen zu sprechen kommen, die abseits der sogenannten “Eliteschulen” ein kümmerliches Leben führen!  Viele Eltern sind der Meinung, mein Kind wird mal was, es muss aufs Gymnasium gehen! Leider ist es Realität, dass viele Abiturienten „dümmer“  diese Einrichtung verlassen wie manch gute 10-Klassenabgänger! Leider ist es aber auch Realität, dass die Real- und Mittelschulen das Bildungsniveau so herunterschrauben, um einen einigermaßen relevanten Zensuren-Durchschnitt abrechnen zu können und die wirklichen “Zugpferde” an guten Schülern nur wenige sind, die es sich durch ihren Fleiß und Beharrlichkeit selbst ermöglicht haben, später in der Wirtschaft gut zu bestehen!  Diese Diskrepanz muss aufhören und das Bildungsniveau angeglichen werden!  Die besten Voraussetzungen mit entsprechenden Lehrplänen schaffen nur die Gemeinschaftsschulen, die die Gymnasien “abbauen” müssen, zumindest bis zur 8. Klasse, dann sind mehr gute Schüler bereit für den Gymnasiumgang, als dort heute viele Gymnasiasten einfach nur ”durchgeschleift” werden!

Das Fazit meiner vorstehenden Gedanken ist, wenn wir einen Bildungssprung anstreben wollen, sollten die Wissenschaftler bzw. Pädagogen der A l l g e m e i n b i l d u n g  erst einmal ihre eigenen Fachwissenschaften auf Ungereimtheiten, Einfachheit und Notwendigkeit der Themen überprüfen und einen für die Fachvermittlung begreifbaren einfach untergliederten und besonders logisch aufbauenden Lehrplan schaffen, damit der Bildungsplan nicht ins Leere läuft! Normal muss ja auch nur die Hälfte gelernt werden, denn mit Anwendung des logischen Gegenprinzips wird auch die Gegenseite beherrscht und damit alles!

Wissenschaft ist ein Sammelbegriff für alle Vorgänge, die W i s s e n   s c h a f f t ! Diese Erkenntnis an den Anfang gesetzt, ist auch ein von mir oft geforderter Bezug, besonders im Bildungswesen für die Lehrer, viel mehr Sachbeziehungen und Erklärungen aus den Begriffen heraus abzuleiten und darzulegen, um so den Stoff viel begreifbarer zu gestalten! Daher mein Slogan: B e g r e i f e n  können – statt lernen müssen! Wissenschaften einfach begreifen können!